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Wildhasenbaby gefunden

Seit mehreren Jahren kommt es immer wieder vor, dass ich 2-4 Wildkaninchenwaisen in Obhut nehme und sie von Hand großziehe. Leider wissen viele Menschen immer noch nicht, dass man ein Wildkaninchen oder Feldhasenbaby nicht einfach der Natur entnehmen kann. Dies ist sogar ein Straftatbestand der Wilderei und kann strafrechtlich verfolgt werden. Nach Paragraph 43(6) BNatSchG ist es allerdings zulässig, kranke oder verletzte Tiere vorübergehend aufzunehmen, um sie gesund zu pflegen.

Doreen Huff vom aktion tier Lottihof beim Fütterungsritual.
Doreen Huff vom aktion tier Lottihof beim Fütterungsritual. Foto: aktion tier Lottihof

Meine Wildkaninchenwaisen waren nicht verletzt. Sie wurden meistens von Spaziergängern im Wald einfach mitgenommen und bei uns abgegeben. Bitte fassen Sie ein Wildkaninchenbaby in freier Natur nicht an. Hasenmütter kommen nur 1-2 Mal pro Tag zum Füttern. Ein gesundes Hasenbaby bewegt sich nicht. Das ist der beste Schutz gegen Fressfeinde. Ein echter Notfall liegt vor, wenn die Hasenmutter überfahren wurde, der Hund oder Katze ein Hasenkind anschleppt. Dann muss man sich um den kleinen Hasen kümmern.

In der Natur bringt eine Häsin ca. zwölf Junge pro Jahr auf die Welt, wovon nur eines das erste Jahr überlebt!

Das liegt an vielen Faktoren:

  • In der Landwirtschaft werden viele Hasen einfach untergepflügt, tot gemäht oder mit Gülle und Pestiziden überschüttet.
  • Der Hase hat in der Natur viele Feinde: Raubvögel, Fuchs und Marder, und dazu kommen herumstreunende Katzen und Hunde.
  • Hasen sind sehr anfällig. Stress, nasse Sommer, Parasiten und Krankheiten lassen die Jungen früh sterben.

Die Handaufzucht von Wildkaninchen oder Feldhasen ist sehr schwierig! Bitte schauen Sie sich erst genau um, und achten Sie darauf wo der kleine Hase sitzt. Wenn er ganz ruhig unter einem Busch oder in einer Mulde sitzt, dann lassen Sie das kleine Hasenbaby bitte dort.

Doreen Huff

Mitarbeiterin auf dem aktion tier Lottihof